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Die explosive Energie der jungen Tänzer*innen im Mikrokosmos von Tanz Bozen

Veröffentlicht am 21.07.2023

Tanz kennt kein Alter. Die Lust am Tanzen ist instinktiv, ein natürlicher Impuls, der die Tanzenden in Synergie mit der kosmischen Bewegung bringt: Energie fließt in ihre Körper, lenkt sie, lädt sie auf, bringt sie in Synergie mit dem Universum und den wechselnden Dimensionen pulsierender tierischer und pflanzlicher Mikrokosmen. Tanz ist für alle da – heute mehr denn je: für Tänzer*innen jeglichen Alters und jeglicher Gelenkigkeit. Die Perfektion liegt in der Imperfektion. Tanz bildet die Wirklichkeit nicht ab, sondern lebt im Moment, in dem er entsteht, und bringt jene, die sich über ihn ausdrücken, und jene, die sich an ihm erfreuen, zum Schwingen, kreuzt Generationen, gibt Wissen und Techniken weiter, verbindet Kulturen, Kommunikationswelten und Trends.

Die Workshops von Tanz Bozen mit internationalen Dozent*innen – sowohl klassischen als auch zeitgenössischen Stils – sind seit jeher eine Gelegenheit zum Austausch unterschiedlicher Generationen und auch eine Schmiede für zukünftige Talente. Im Festivalprogramm wird daher jedes Mal großer Wert auf Vielfalt gelegt, mit besonderem Fokus auf Intergenerationalität. Heuer beispielsweise erleben wir auf den Festivalbühnen die sprühende Energie vieler junger und sehr junger Tänzer*innen, sowie auch Tanzstile, die aus einem Bedürfnis Jugendlicher nach Ausdruck heraus auf der Straße entstanden sind.

Los geht es am Mittwoch, 19. Juli, um 21:00 Uhr im Stadttheater Bozen mit „Silent Legacy“, einer italienischen Premiere unter der Regie von Maud Le Pladec, einer französischen Choreografin an der Spitze des CCNO Centre Choréographique National d’Orleans. Im Mittelpunkt steht die Reflexion über die Weitergabe kulturellen Guts unter Frauen von Generation zu Generation über den tanzenden Körper. In der Aufführung geben die erst 10-jährige Adelina Kerry Cruz – Wunderkind des Straßentanzes „Krump“, der in den Vororten von Los Angeles als Ausdruck der Revolte afroamerikanischer Gemeinschaften entstanden ist – und die Profi-Tänzerin Audrey Merilus zur originellen und kraftvollen Musik von DJ Chloé Thévenin zwei Soli zum Besten.

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Ebenfalls Italienpremiere haben am Montag, 24. Juli, um 21:00 Uhr im Stadttheater Bozen die jungen Tänzer*innen der Groupe Grenade mit der Show „Demain, c’est loin!“. Die Gruppe, die heute ihr 30-jähriges Bestehen feiert und von der Choreografin Josette Baïz geleitet wird, präsentiert ein Triptychon mit den Signaturen des Kollektivs (LA)HORDE, angeführt vom Ballet National de Marseille, der australischen Choreografin Lucy Guerin und Josette Baïz selbst. Dem Publikum werden drei Aufführungen mit unterschiedlichen stilistischen Merkmalen geboten, die sich jedoch alle um ein Nachdenken über die Zukunft drehen – wie der Titel selbst andeutet. Wie sieht das Morgen aus, das die Jugend von heute laut Groupe Grenade erleben wird? Wir werden es herausfinden, wenn wir dem fesselnden Tanz der 12- bis 20-jährigen Tänzer*innen zwischen Rebellion und Spaß verfallen.

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