
Auszeichnung für das Projekt EDEN
Nach einem unsteten Jahr tut es mehr als gut, Lob für die Bemühungen der letzten Monate zu ernten. Wir freuen uns deshalb besonders, mitteilen zu dürfen, dass unserem Festival Tanz Bozen für das Projekt „EDEN”, welches im vergangenen Sommer im Stadttheater Bozen gezeigt wurde, der Sonderpreis 2020 der renommierten italienischen Fachzeitschrift Danza&Danza verliehen wird. Tänzerin Annie Hanauer erhält für ihre herausragende Solo-Leistung in der EDEN-Choreografie von Rachid Ouramdane den Preis für die beste zeitgenössische Interpretin.
Seit 1987 zieht die wichtigste Fachzeitschrift Italiens „Danza&Danza”. Eine Fachjury aus Tanzkritikern und Journalisten, ermittelt jedes Jahr die besten Interpreten, Choreografen, Aufführungen und Projekte. In der Begründung für die Verleihung des Sonderpreis 2020 an das Projekt „EDEN”, kuratiert vom langjährigen künstlerischen Leiter des Festivals Emanuele Masi, heißt es in der Pressemitteilung hder Mailänder Fachzeitschrift wie folgt: Das Projekt EDEN, „das einem einzelnen Zuschauer, der alleine im großen Parkett des Stadttheaters Bozen sitzt und einem Solo beiwohnt, das je nach Vorstellung abwechselnd von den Choreografen Carolyn Carlson, Michele Di Stefano oder Rachid Ouramdane für ein einzigartiges und symbolbeladenes Tête-à-tête kreiert und von einigen ihrer Tänzer interpretiert wird, schenkte intensive Momente der Ergriffenheit (für 450 kostenlose Vorstellungen)".
Emanuele Masi, Kurator und künstlerische Leiter des Festivals freut sich über die Auszeichnung: „EDEN war ein symbolischer Akt, um das Wesen des Theaters in der Begegnung zwischen Zuschauer und Darsteller wiederzuentdecken. Es war uns wichtig, allen Beteiligten – Publikum und Mitarbeitern gleichermaßen – ein sicheres Umfeld zu garantieren. Daher entschieden wir uns gegen “normale” Tanzaufführungen, das Geschehene – die Wochen und Monate des ersten Lockdowns – sollten nicht verdrängt werden. Eine Rückkehr zur Normalität wäre verfrüht gewesen. Unser Publikum verstand das Konzept, mehr noch, es zeigte eine sehr berührende, emotionale Beteiligung – wohl der größte Dank für uns. Die prestigeträchtige Anerkennung der italienischen Fachkritik, der ich auf diesem Wege danken möchte, ist nun die Krönung dieses einmaligen kulturellen Projektes.”
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